Man kann nicht nicht kommunizieren heißt es. Wenn nicht mündlich, dann körperlich oder gar nur innerlich. Denn wir kommunizieren ja nicht nur im Außen mit anderen, nein. Wir erzählen uns ja auch ständig selbst etwas. Über andere, über uns. Schlussendlich ist das ganze ein wahnsinnig komplexes Thema, was gleich mehrere Felder umfasst. Für mich ist es manchmal gar nicht so leicht zu sagen, was ich sagen möchte. Auch vor anderen zu sagen, was ich wirklich denke fällt mir durchaus schwer – vor allem wenn ich vermute, dass mein Gegenüber anderer Meinung ist als ich. Oder meine Ansicht blöd finden könnte. Auch vor einer Gruppe zu sprechen finde ich schwierig. Ich neige dazu, vieles zu relativieren oder gern auch das selbst gesagte ein wenig ins Lächerliche zu ziehen. Unsicherheit und gefallen wollen spielen dabei zentrale Rollen. Aber genau, weil das alles so komplex ist, finde ich es so interessant. Ich möchte hier auf die Kommunikation mit anderen und auch vor anderen ein besonderes Augenmerk werfen. Wie kann ich sagen, was ich sagen will? Wie fällt es mir leichter, meine Wahrheit auch auszusprechen und zu mir zu stehen? Wie möchte ich mit anderen reden, wie vor anderen?
Mehr lesenGrenzen
HSP – High Sensitive Person oder liegt es nicht an mir?
Fühlst du dich auch manchmal überfordert von all den Sinneseindrücken, die auf dich einprasseln? Hast du auch oft das Bedürfnis, dich zurück zu ziehen und mehr Zeit mit dir selbst zu verbringen – in Ruhe und Stille? Neigst du dazu, dich anderen anzupassen und ihre Wünsche schon im Vorfeld zu erahnen? Und spürst du dich selbst aufgrund dessen in Gesellschaft eher schlecht als recht? Gehst du über deine Grenzen? Es gibt ein Wort für Menschen, die sensibler als die breite Masse sind. Hochsensibel heißt es und es beschreibt die Verarbeitung der Eindrücke von außen, welche bei Betroffenen zu höherem Stress führt, als bei anderen Personen. Ich fühle mich dem durchaus zugehörig, kann verstehen wie man sich fühlen muss: Ich selbst brauche auch viel Zeit für mich, liebe es alleine zu sein und habe oft das das Gefühl, mich erholen zu müssen, nachdem ich beispielsweise auf einer Hochzeit war. Aber bin ich deshalb hochsensibel? Oder ist es vielleicht einfach die heutige Zeit?
Mehr lesenAbgrenzung verdammt nochmal
Die Sache mit den Grenzen ist immer mal wieder eine Topic in meinem Alltag. Ob bewusst gezogene, unterbewusst eingeforderte oder völlig überschrittene Grenzen, von allem ist immer mal wieder was dabei. Abgrenzung findet bei mir immer noch häufig in Verbindung mit Wut statt – sonst fällt es mir mehr oder weniger schwer. Ich neige dazu, mich ohne die Wut entweder sofort schuldig zu fühlen oder Mitleid mit meinem Gegenüber zu empfinden, was mich schlussendlich zum zurück rudern bringt. Ich verstehe den Anderen dann quasi besser als meine eigenen Bedürfnisse und revidiere mein vorheriges „Stopp“. Erst kürzlich ist mir ein Licht bzw. eher ein Scheinwerfer aufgegangen, als eine lange bewusste Erkenntnis eine Etage tiefer rutschte und ich endlich begriff: Grenzen setzen bedeutet nicht nur Nein zu sagen, wenn jemand anderes etwas fragt oder um etwas bittet. Es bedeutet zu sich, seiner Individualität und seinen Bedürfnissen zu stehen, also für sich selbst vollkommen einzustehen. Was macht es uns dann immer so schwer, denn diese Einsicht klingt doch durchaus zunächst sehr heldenhaft.
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