Genießt Du es, am Leben zu sein?

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt: Ich wollte entspannt und gelassen ins neue Jahr starten und auch vorher möglichst elegant um alle Stressoren herum schiffen. Stattdessen hetze ich mit meiner Einkaufstüte auf dem letzten Drücker durch den Aldi. Grade noch Glück, ergattere ich die letzten Packungen vom Raclette-Käse und bewache daraufhin meinen Einkaufswagen wie eine Mutter ihr Junges. Raclette machen wir normalerweise an Weihnachten. Dieses Jahr haben wir es allerdings auf den Jahreswechsel verlegt, was ich super finde und deshalb auch in Kauf nehme, mich für die Zutaten doch noch ins Getümmel zu werfen. So schlimm ist es dann auch nicht und ich komme unbeschadet wieder nach Hause und auch ins neue Jahr. Das festliche Essen habe ich dann auch sehr genossen und stelle fest: Davon gerne mehr! Das ist auch der Grund für das Thema der ersten Yogaklassen im neuen Jahr: Mehr Gefühl und Genuss und damit meine ich nicht nur das Essen und Trinken! Denn fehlt uns nicht genau das an so manchen Tagen?


Ich habe den Eindruck, dass Genuss vielen von uns kaum möglich ist, weil sie so viel um die Ohren haben. Mehr noch: Wir erlauben uns das auch nicht. Da kommt dann die kleine Stimme, die uns sagt was wir noch alles erledigen sollten. Ringen wir uns dazu durch, mit der Stimme zu diskutieren, verlieren wir spätestens dann, wenn sie die „was sagen die anderen wohl dazu?“-Keule raus holt. Nicht nur vor uns selbst wollen wir geschäftig wirken, insbesondere vor dem Urteil anderer Menschen haben wir oft Angst. Auch wenn uns rational vielleicht bewusst ist, dass derjenige, der wirklich die Nase über unser „Nichtstun“ rümpft, dies vermutlich deshalb tut, weil er es sich selbst nicht erlaubt. Und es sich vielleicht im tiefsten Unterbewusstsein wünscht.

Grade am Jahresende kann man beobachten, wie unentspannt Menschen zueinander sind. Es ist, als würden sie sich gegenseitig anstecken – was so schade ist, denn eigentlich sollten wir doch mittlerweile in der Lage sein, unseren Stress zumindest nicht an anderen auszulassen, oder? Aber das ist noch Wunschdenken und so wird aus dem Fest der Liebe das Fest der Hektik. Viele von uns sind froh, wenn es vorbei ist und nach den Feiertagen fragen wir uns gegenseitig, ob wir sie gut überstanden haben. Als hätten wir eine Schlacht oder eine Geburt hinter uns gebracht. Mir scheint, als fühlt sich so für einige nicht nur das Weihnachtsfest, sondern das ganze Jahr an.


Zwischendurch mal auf Pause zu drücken geht auf dem Fließband des Alltags oftmals unter. Wir wollen lieber fertig werden, machen noch eben dies und jenes und bevor wir die Handbremse anziehen können, ist der Tag schon wieder um. In dem Moment, in dem wir über eine kurze Pause nachdenken (wenn das überhaupt geschieht), kommt in uns eher ein: „das bringt doch eh nichts“ und „ich will erst fertig werden, sonst kann ich mich nicht entspannen“ auf. Kannst Du Dich damit identifizieren? Welche Gedanken sind es bei dir, die Dich erfolgreich von einer Pause zwischendurch abhalten?


Dabei ist genau diese kleine Pause so hilfreich. Für so vieles: Fürs Stress Level, für das Gefühl von Zeit und für die so dringend genötigte Selfcare. Für deinen Akku. Und auch für den Genuss im normalen Alltag. Weil es für unser Wohlbefinden so wichtig ist, aber vor allem auch, weil es einfach weil es schön ist!!! Weil uns genau das fehlt! Mehr Genuss. Mehr Gefühl – auch für uns selbst. Rational gesehen haben wir es doch so gut, oder? Aber fühlt es sich für Dich auch so an? Fühlst Du dich wohl? In deinem Körper, in einem Umfeld, Deinem Wohnort und deinem Alltag? Genießt Du es, am leben zu sein?

Falls dem nicht so ist: Was möchtest du stattdessen? Was wünscht Du dir? Wünscht Du Dir mehr Genuss? Mehr Gefühl? Mehr von etwas anderem? Was darf sich (vielleicht in diesem Jahr) endlich ändern?

Sich das erst einmal bewusst zu machen und einzugestehen, ist der erste Schritt. Und vermutlich auch der schwerste. Gerade wir Frauen haben uns eine gewisse Härte zu eigen gemacht, um da draußen leichter zu bestehen. Durch diese harte Schale zu blicken und zu erkennen, dass Du sanfter und langsamer werden darfst, wenn du das möchtest, kann wahnsinnig erleichternd sein. Und das wünsche ich Dir: Leichtigkeit und dass du dein Leben genießen kannst.

P.S. Wenn Du mit mir teilen möchtest, wie es für Dich ist: Schreib mit sehr gern auf Instagram oder auch eine e-Mail. Ich freue mich sehr über einen Austausch mit Dir. <3 Du kannst Dir auch gern ein Meet-Up zum Kennenlernen und Austauschen mit mir buchen – kostenlos und einfach so. 🙂

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