Was bedeutet Erholung für Dich?

Kannst du dich mal so richtig ausruhen? Zur Ruhe finden und gar nichts tun? Oder fällt dir das tendenziell eher schwer? Sich heutzutage Zeit zu nehmen, um sich zu erholen tun wir meist nur im Urlaub. Der muss dann herhalten für das ganze restliche Jahr. Und dabei ist uns manchmal noch nicht einmal richtig klar, wobei wir uns überhaupt erholen. Braucht unser Körper eine Pause oder unser Geist? Oder vielleicht auch beide gemeinsam? Oft wollen Geist und Körper in verschiedene Richtungen und wir sind es gewohnt, nicht zu viel darüber nachzudenken, sondern durchzuziehen. Müdigkeit? Ist eigentlich immer vorhanden und schon zur Gewohnheit geworden. Aber ist es genau deshalb nicht besonders wichtig, sich mal vernünftig zu erholen? Grade weil uns das so schwer fällt?

Ich sitze am Schreibtisch und versuche, mich zu konzentrieren. Es klappt nicht. Ich bin völlig am Ende und weiß gar nicht, wovon. Es ist Sonntag und ich wollte so viel schaffen: Die Yogastunden vorbereiten und üben, einen Beitrag auf Instagram posten, eine Zusammenfassung über die Chakren schreiben. Lust habe ich auf all das schon, aber noch während ich versuche mich zu fokussieren, fühle ich mich wie in Wattebäuschen. Schon morgens stand ich auf und mein Körper fühlte dich irgendwie steif an. Hm…hatte ich vor 2 Wochen schon einmal. Da hatte ich geglaubt, Magnesium könnte mir helfen. Und Yoga natürlich. Yoga hilft mir immer. Also bin ich aufgestanden und habe ein wenig Yoga geübt und mich ein wenig mobilisiert. Tat super gut, trotzdem ereilt mich Mittags erneut extreme Müdigkeit. Ich beschließe, auf meinen Körper und meinen Geist zu hören – denn in diesem Fall wollen sie beide das selbe – und lege mich eine Runde hin. 3 Filme und einen kleinen Mittagsschlaf später ist es bereits abends. Viel geschafft habe ich leider nicht mehr und das muss auch mal in Ordnung sein.

Wir suchen immer nach einer Ursache. Es muss schließlich für unseren Verstand immer einen plausiblen Grund für unser Befinden geben – auch warum ich so müde bin. Ich überlege, was dem zu Grunde liegen könnte und stelle fest: Wahrscheinlich sind es einige Sachen zusammen. Das Wetter, welches von sommerlich heiß auf windig schwül gewechselt ist, könnte dazu beitragen ebenso wie meine innere Abwehr gegen 1 bis 2 Situationen auf der Arbeit. Mittlerweile bin ich mehr und mehr gewohnt, offen und authentisch zu sein und im Büro geht das leider nicht immer und jedem gegenüber. Nun…natürlich ginge das schon. Aber ich traue mich nicht – ich habe gelernt, was sich wann gehört und komme dagegen nicht so schnell an. Also passiert es mir, dass ich gute Mine zu nervigem Spiel mache. Ich habe eigentlich keine Lust auf eine Aufgabe und sehe darin auch null Sinn, tue sie aber natürlich trotzdem. Wer kennt das nicht, wir sind hier schließlich auf der Arbeit und nicht bei Wünsch dir was. Trotzdem könnte es auch hier einen Zusammenhang geben, denn es kostet mich enorm viel Energie gegen mich selbst anzukämpfen.

Außerdem findet auch ein gewisses Wachstum statt und ich darf als Yogalehrerin aktiv sein. Ich strenge mich an, will tolle Stunden kreieren und gebe alles, um schön zu unterrichten. Auch das ist sicherlich anstrengend für Körper und Geist. Und rechnet man das alles zusammen ist es vielleicht gar nicht verwunderlich, dass ich mich erschöpfter fühle als sonst. Was kann ich also machen, wenn ich nicht wie an jenem Sonntag den ganzen Tag Zeit habe, um mich hinzulegen? Was schenkt mir trotzdem Erholung?

Es kommt natürlich darauf an, wovon ich mich erholen möchte und inwiefern ich mich erschöpft fühle. Habe ich den ganzen Tag am PC gesessen und mein Gehirn benutzt, braucht vielleicht nur mein Geist ein wenig Ruhe, während mein Körper aktiv werden darf, weil mein Kreislauf heute noch gar nicht hoch gefahren ist. Das ist aber gar nicht so leicht zu durchbrechen, denn habe ich mich kaum bewegt, fühle ich mich abends sicherlich auch körperlich müde. Dabei muss ich erst mal erkennen, was mir hier wirklich gut tun würde. Ausprobieren ist immer eine gute Möglichkeit, um zu schauen, was ich brauche.

Generell kannst Du aus folgendem Katalog wählen und ausprobieren:

  • Mittagsschlaf: Für Körper und Geist erholsam. Am besten ist es hier, nicht zu lange zu schlafen. Genau dann, wenn der Körper in den Tiefschlaf abdriften will, sollen wir bestenfalls wieder aufwachen. Wer kennt nicht den Tipp, sich einen Schlüsselbund in die Hand zu legen. Fällt er runter ist das genau der richte Augenblick, um wieder aufzuwachen und das tun wir durch den Lärm des gefallenen Schlüssels. Habe es getestet, funktioniert tatsächlich.
  • Meditation: Um vor allem dem Geist eine Pause zu gönnen, ist meditieren ein großartiges Tool. Es reichen schon 5 Minuten aus, damit ein Effekt erzielt wird. Allerdings ist es hier umso hilfreicher, je regelmäßiger wir meditieren.
  • Atemübung: Atemübungen gibt es, um uns zu aktivieren ebenso wie zum runter fahren. Um uns in Balance zu bringen, ist die 4 – 7 – 8 Atmung eine tolle Sache: Einatmend zähle bis 4, halte für 7 und atme auf 8 wieder aus. Hilft dir und deinem Geist, eine kleine Pause einzulegen.
  • Bewegung/Sport: Erholung, vor allem auf geistiger Ebene schenkt uns auch Bewegung. Ein Ausgleich zu einem sonst eher körperlich ruhigen Alltag ist sehr erholsam für den Geist und Dein Körper freut sich auch, denn er liebt Bewegung.
  • Socializing: Manchmal bringt es uns auch mal meisten, sich mit Freunden und Familie zu treffen und Zeit miteinander zu verbringen. Bei einem leckerem Essen, guten Wein und schönen Gesprächen erholt sich gleich unser ganzes System.

Körper und Geist in Einklang zu bringen ist hier super wichtig, wenn wir uns ganzheitlich erholen wollen. Oftmals ist es in unserer stressigen Welt so, dass der Körper etwas völlig anderes will als der Geist. Wir sind es so gewohnt, auf Strom zu laufen und haben kaum gelernt, wie wir uns mal aktiv ausruhen können. Das merken wir aber meist erst, wenn es anfängt uns Probleme zu bereiten. Viele Menschen habe ich kennen gelernt, die so etwas sagen wie: „Ja, ich habe einen Bandscheibenvorfall und muss mich schonen. Aber krankschreiben geht für mich nicht, da werd ich ja verrückt wenn ich nichts zu tun habe.“ Kennst du solche Aussagen vielleicht auch?

Spätestens in solch einer Situation ist es Gold wert, wenn du dich schon vorher einmal mit deinen Mustern auseinander gesetzt hast und es geschafft hast, für dich erholsame Gewohnheiten zu etablieren und vielleicht sogar fein damit bist, auch mal überhaupt nichts tun zu müssen. Wie wir wissen, ist das sogar die größte Quelle von Kreativität. Uns zu erlauben, auch mal einen bis 3 Gänge runter zu schalten und zu lernen, uns zu entspannen und unsere Akkus wieder aufzuladen ist so wichtig, wenn wir langfristig gesund und fit bleiben wollen. Geistig und Körperlich. Denn im Einklang von beidem fühlen wir uns eigentlich am Wohlsten.

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