Lächelnd blicke ich auf das kleine Päckchen zu meinem Füßen. Gefertigt aus einem Bananenblatt und befüllt mit Blüten, einem Keks und einem Räucherstäbchen sieht es nicht nur entzückend aus, es riecht auch fabelhaft. Nach Bali. Dieser Geruch ist das, was ich nicht nur immer wieder in Zusammenhang mit der Insel , sondern auch mit Dankbarkeit und Spiritualität bringe….
Zufriedenheit und Glückseligkeit sind bei uns zu Hause allgegenwärtige Themen. Wir streben an, zufriedener durch unseren Alltag zu gehen und ein glückliches Leben zu führen. Und schaut man sich unseren Reichtum in Deutschland an und die finanzielle Fülle im Verhältnis zu Indonesien, könnte man doch meinen, dass es uns leicht fällt, glücklich zu sein. Doch die schier nicht enden wollende Flut von Sorgen und unser kritischer Blickwinkel beschreiben etwas anderes.
Deshalb ist Dankbarkeit der neuste Shit. Wir sollen uns immer wieder der Dinge bewusst werden, für die wir dankbar sind. Am besten täglich und schriftlich – in einem Dankbarkeits-Tagesbuch. Denn nachweislich steigert dies unsere Zufriedenheit. Das bewusste Wahrnehmen von Momenten der Dankbarkeit und der damit verbundene Fokus auf die vorhandene Fülle sind ungemein hilfreich, um sich glücklicher zu fühlen. (Dazu habe ich schon einmal einen Beitrag geschrieben, wenn du mehr dazu wissen möchtest, klicke hier.)
„Diese Praxis funktioniert wirklich!“ ,stelle ich entzückt fest, während wir auf Bali mit dem Roller umher fahren. Überall den Geruch von Räucherstäbchen in der Nase lächele nicht nur ich, sondern auch jeder, der mit entgegen kommt. Völlig egal, ob jung oder alt, arm oder reich. Mir fällt auf, wie glücklich die Menschen auf Bali wirken – egal ob Einheimischer oder Tourist. Das Energie-Level ist ein anderes. Ich habe durchaus schon mal gehört, dass Menschen vom Bali-Spirit sprachen. Ist er das? Dieses Gefühl von Sicherheit und Dankbarkeit? Von Vertrauen?
Die Spiritualität der Balinesen lebt praktisch vor, wie hilfreich es ist, dankbar zu sein. Deren eigene Interpretation des Hinduismus beinhaltet das Beschwichtigen der Dämonen und das Huldigen der Götter, so dass ein Gleichgewicht von Gut und Böse entsteht. Man spürt die Hingabe und den tiefen Glauben der Bevölkerung. Jeder versucht so gut er kann, dieses Gleichgewicht am Leben zu erhalten. Darauf aufbauend werden unzählige Feste gefeiert, in denen es um Dankbarkeit geht. So werden zum Beispiel Autos und Motorroller geschmückt, um der Dankbarkeit für sein Gefährt Ausdruck zu verleihen. Gerne lassen die Balinesen Interessierte an ihrem Glauben teilhaben. Das sowie die Hilfsbereitschaft der Balinesen, ihre Gasfreundschaft, Höflichkeit und Fröhlichkeit trägt zum Wohlbefinden Aller bei. Dadurch ist der Bali-Spirit ansteckend und überträgt sich auf uns alle.
Ich für meinen Teil lasse mich gerne von balinesischer Herzlichkeit anstecken. Von der Dankbarkeit und Wertschätzung hier. Ich bin dankbar hier sein zu dürfen und mit so viel Offenheit aufgenommen zu werden. Ich bin dankbar für meinen Wohlstand und meine Previlegien. Ich wertschätze meinen Urlaub hier unendlich. Oftmals sprechen Einheimische davon, Bali sei der letzte von Gott als Paradies gekennzeichnete Ort der Welt. Kommt man in Kontakt mit dem Bali-Spirit, könnte man ihnen glauben.